Jana sah auf die Uhr. Komisch, bei ihrem Tempo hätte sie Martina eingentlich schon lange einholen müssen. Das Kribbeln begann im Nacken und zog sich langsam über die ganze Kopfhaut. Sie blieb aprupt stehen. Dieses Gefühl beobachtet zu werden, gab es oft im Wald, und sie hatte bis jetzt immer erfolgreich versucht es zu ingnorieren. Vorsichtig drehte sie den Kopf und begann vor Erleichterung aufzuatmen.
"Mensch Martina, ich hätte wissen müssen, daß du deinen alten Pipiplatz nicht ohne ihn zu passieren besuchen würdest" rief sie lachend. Hinter einem Busch an der Holzfällerhütte hatte sie den weißen Sweater ihrer Freundin gesehen. "Martina"?! Zögernd suchten ihre Beine sich einen Weg durch das feuchte, ziemlich schmutzige Gebüsch.
Später hatte sie sich oft gefragt, was für ein Gefühl sie in dem Augenblick hatte, als sie ihre Freundin fand, aber niemals wusste sie darauf eine Antwort.Alles war wie ein schlimmer Traum, der niemals enden würde.
Martina lag wie schlafend, den Kopf zur Seite geneigt, an einem Baum. Ihr schwarzes Nike-Shirt war bis auf einen winzigen Schlitz unversehrt mit ein paar dunklen Flecken bespritzt................. und wollt ihr wissen wie es weitergeht?