Ich hatte zwei Anläufe, Gitarre zu lernen.
Der erste war während meiner Schulzeit. Das Problem: Meine damalige Lehrerin, eine gefühlt 100-jährige Schachtel, kannte anscheinend nur massenhaft klassische Etüden. Genau das "richtige" für einen 12-jährigen, der an Begleit- und Akkordspiel interessiert war, der abends mit seinen Kumpels und der Klampfe in der Hand am Lagerfeuer sitzen wollte.
Der zweite war mit Mitte 40. Ich hatte gute Freunde, Gitarristen, die mir die Grundlagen schnell beibrachten, eine recht ordentliche Westerngitarre war auch schnell am Start. das Problem: Es gab Akkorde, die ich einfach nicht greifen konnte, dafür waren die Finger schon zu steif. Gerade die wichtigen F und Fis-Accorde, alles, was mit Barree gegriffen wird, funktionierte einfach nicht. Also habe ich das irgendwann gelassen, bin auf eine Low whistle umgestiegen und liebäugel jetzt auch mit der Violine, wo ich ein wunderschönes, altes Instrument bei den Amis recht günstig erstanden hatte. Die hat zwar einigen Sanierungsbedarf, ist aber spielbar und zum üben bzw. lernen immer noch gut genug.
(Das Bild entstand am Knappensee in der Nähe von Hoyerswerda)
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